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Hohberg, Georgica Curiosa aucta. Nürnberg, 1716

€ 980,-- 

Hohberg, Wolf Helmhardt von: Georgica Curiosa aucta. Das ist: Umständlicher Bericht und klarer Unterricht Von dem vermehrten und verbesserten Adelichen Land- und Feld-Leben, Auf alle in Teutschland übliche Land- und Haus-Wirthschafften gerichtet […] mit einer mercklichen Anzahl schöner Kupffer gezieret und in Dreyen absonderlichen Theilen, in Zwolff Büchern bestehende, vorgestellet […]. Theil 1: Der Land-Güter Zugehörungen und Beobachtungen, wie sich Christliche Haus-Vätter und Haus-Mütter in ihrem gantzen Beruff, sowol inner- als ausserhalb des Hauses, in allen Begebenheiten und fürfallenden Veränderungen, als auch durch das gantze Jahr, mit allen Arbeiten und Anstellungen, im Haus und Felde, und gegen Jederman zu verhalten, auch wie die Weinberge, Obst-Kuchen-Artzney und Blumen-Gärten auf das beste einzurichten, zu warten und zu genießen enthalten. Nürnberg, Verlag Martin Endter, 1716. 2°. 33,5 x 22,5 cm. [7] Blatt, 870, [18] Blatt. Kupfertitelblatt und 9 Tafeln. Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit reicher Blindprägung in Rollen- und Plattendruck auf 5 Bünden und mit Lederriemenschließen mit Messingverschlüssen.

5. Ausgabe. VD18 90927516. Holzmann/Bohatta II, 5994. Dünnhaupt III, 10.5 [hier auf 1715 datiert]. Mit allegorischem Kupfertitelblatt und einem weiteren rot-schwarz gedruckten Titelblatt mit Holzschnittvignette, 9 (von 10) Kupfertafeln, zahlreichen Textkupfern (häufig 10,5 x 14 cm) und einigen ornamentalen Holzschnittvignetten. Bei Wolf Helmhardt von Hohbergs (1612–1688) „Georgica Curiosa“ handelt es sich um einen der wichtigsten Vertreter der Hausväterliteratur. „Wir haben hier das bedeutendste und vielseitigste Werk der landw. Litteratur des 17. Jahrhunderts vor uns, hervorragend einmal durch seinen reichen Inhalt und seine vielen Abbildungen hervorragend zum andern durch die reiche Litteraturangabe und hervorragend nicht zum mindesten dadurch, dass Hohberg nach langjähriger eigener Praxis und nachdem er Deutschland auf den Kriegszügen an vielen Gegenden kennen gelernt, reiche eigene Erfahrung in dem Werke niedergelegt hat. Wir könnten dieses mit großem Fleiß geschriebene Sammelwerk vielleicht als den Vorläufer der landwirtschaftlichen Fach-Lexika bezeichnen, zumal auch sehr ausführliche Register beigefügt sind.“ (Güntz, Handbuch der landwirtschaftlichen Litteratur I, 139). Einband berieben, eine Schließe entfernt, Kupfertitel vollständig auf stärkeres Papier aufgezogen, Name von alter Hand in Tinte auf fliegendem Blatt, Seiten durchweg leicht bis mäßig gebräunt und stockfleckig, Paginierung gelegentlich springend (Text jedoch fortlaufend), mehrere Seiten mit Randläsuren (selten mit Textberührung), einige Seiten mit halbtransparentem, gebräuntem Papier hinterlegt (hier gelegentlich Textberührung, auf Seite 97/98 flächiger), mehrere Seiten mit größeren Randeinrissen mit Textberührung (an mehreren Stellen unfachmännisch mit Tesafilm bzw. Leim repariert) und teilweise sauber mit Papier hinterlegten Randfehlstellen (zum Teil ganze Stege fehlend, gelegentlich mit kleinerem und Seite 397/398 mit größerem Textverlust), es fehlen 1 Tafel und die Seiten 353/354, 429/430, und 583/584, ansonsten gutes Exemplar.

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