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Wegener, Raritäten, oder satyirsche Aufsätze. Graz, 1792.

€ 220,-- 

[Wegener, Karl Friedrich]: Raritäten, oder satyirsche Aufsätze und lustige Betrachtungen. [Erstes und] zweytes Bändchen [in 1 Band, komplett]. Grätz [Graz], Verlag Johann Andreas Kienreich, 1792. Klein-8°. 16 x 11 cm. 205 Seiten, 1 Blatt, 174 Seiten, 1 Blatt. Pappband der Zeit mit goldgeprägten Titeln auf blauen Rückenschildern.

Erste Ausgabe. Holzmann/Bohatta VII, 8334. Hayn/Gotendorf VI, 362. Zuvor erschienen war 1778-85 in neun Bänden: „Raritäten, ein hinterlassenes Werk des Küsters von Rummelsburg : Sr. Hochehrwürden dem Herren Magister Sebaldus Nothanker ganz ergebenst zugeeignet von Baldrian Schwarzbuckel, Enkel des wohlseel. Küsters. „, in offenkundiger Anlehnung an Friedrich Nicolais satirischen Roman. „Enthält derbkomische Erzählungen und Reime, zum Teil frei und frivol, unter andrem: Ueber einen 70jährigen Bräutigam; über Lieschens blosse Brust; über Karlinchens nettes Füsschen; über einen wallenden Busen etc.“ (Hayn/Gotendorf, ibidem). Die satirischen Versuche des Predigers Wegener sahen sich durchaus auch harscher Kritik ausgesetzt, so beispielsweise durch Ludwig Geiger: „Denn seine „Raritäten. […]“ sind ein widerliches und zotiges Buch. Es wird noch widerlicher dadurch, daß es oft den Biedermannston anschlägt und oft, statt die Sachen grade heraus zu sagen, durch lüsterne Anspielungen seinen Zweck eindringlicher zu erreichen sucht.“ (ADB, XL (1896), S. 786). Je mit Titelvignette in Holzschnitt. Einband beschabt, Besitzerstempel auf Vorsatz und Titel, Block leicht schiefgelesen, Seiten nur minimal gebräunt und vereinzelt stockfleckig. Gutes Exemplar.

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