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Roth, Memorabilia Europae. 4 Teile (in 1 Band, komplett). Ulm, 1684

€ 1.150,-- 

[Roth, Eberhard Rudolph]: Memorabilia Europae, Oder Denckwürdige Sachen, Welche ein Reisender in den fürnehmsten Städten Europae heutiges Tages zu observiren und in Acht zu nehmen hat. Nunmehro aber, zum vierdten mahl, An vielen Orten Vermehret und verbessert. 4 Teile [in 1 Band; komplett]. Ulm, Verlag Matthäus Wagner, 1684. 12°. 11,5 x 7 cm. 4 Blatt, 408; 84 [recte 48]; 30; 14 Seiten. 10 Faltkarten. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel in Tinte.

4. Auflage. vgl. VD17 12:644142X (dort allerdings ohne den hier vorliegenden, beigebundenen letzten Teil). Stagl (Apodemiken) 90. Mit rot-schwarz gedrucktem Haupttitelblatt, dieses und Zwischentitel zusätzlich je mit Titelvignette in Holzschnitt und 10 in Rot gedruckten, gefalteten Holzschnittkarten (Blattgröße 8 x 10,5) von Schwaben, der Schweiz, den Niederlanden, dem Bodensee, Bayern, Frankreich, Böhmen, Ungarn (Ungerland), Italien (Welschland) und Österreich mit recto gedrucktem, erklärendem Kommentar zum Land bzw. der Region. Angebundene Teile: Richtiger Wegweiser, Durch Deutschland, Wie auch andere angräntzende Länder. 48 Seiten. / Der Räisende Samariter, Oder Kurtzes Artzney-Büchlein, Von Guten und offtbewährten Artzney-Mitteln, deren die Räisende im Nothfall und Mangel eines Medici sich selber bedienen können. 30 Seiten. / Räisender Pferd Cur. Allen zu Pferd Räisenden sehr nutzlich bey sich zu führen. 14 Seiten. „Ein Lexikon von Städtebeschreibungen für Reisende und Zeitungsleser. In diesem oft wieder aufgelegten Werk sind die wesentlichen ‚Sehenswürdigkeiten‘ katalogisiert, sodaß eigentlich die Lektüre anstelle der Autopsie treten kann, welchen doppelten Zweck bereits der Titel ausdrückt. Außerdem enthält das Buch Itinerarien […] sowie reisemedizinische und -veterinärmedizinische Hinweise […]“. (Stagl ebd.). Einband etwas berieben und am Rückendeckel minimal farbfleckig, Schnitt leicht fleckig, Vorsätze mit Besitzvermerken von alter Hand in Tinte und mit kleineren Wurmlöchern und Abriebstellen (vorne, hier fliegendes Blatt und etwaig ein Frontispiz fehlend) bzw. etwas fleckig (hinten), vorderer Innenfalz sowie die ersten und letzten Blatt leicht eingerissen und mit Randläsuren, Titelblatt in einer Ecke unfachmännisch mit Japanpapier hinterlegt, mit minimalem, unwesentlichem Textverlust im Druckvermerk von zwei Buchstaben, im äußeren Rand etwas leimfleckig, minimal farbfleckig sowie mit partiell und ordentlich in roter Tinte nachgemalten Buchstaben, Seiten gelegentlich im Kopfsteg etwas knapp beschnitten, durchweg leicht gebräunt und sehr vereinzelt mit kleinem Abrieb oder winzigen Fehlstellen im Text (in zwei Fällen mit Verlust einzelner Buchstaben bzw. Silben), ca. die ersten 200 Seiten mit vorwiegend vom Bundsteg ausgehendem, etwas nachgedunkeltem Wasserrand (nicht gewellt, stellenweise bis in die Mitte der Seite hineinreichend, sich gegen Ende hin aber deutlich verjüngend), an zwei Stellen kleine Tintennotiz von alter Hand, sämtliche Karten in dem beim Buchfalz liegenden Rand mit minimalen Randläsuren (im Regelfall ohne oder mit nur minimaler Bildberührung), die Karten von Schwaben und der Schweiz vom Buchfalz ausgehend mit leicht nachgedunkeltem Wasserrand (ca. 2 cm in den Bildteil hineinreichend), die Karte von Bayern mit kleinem Einriss im Bildteil (sauber mit Papier hinterlegt, dieses selbst allerdings verso etwas unschön leimverfärbt) sowie diese und die Karte von Ungarn im Falz mit kleinen Einrissen (ca. 5 mm, nur unten den äußersten Rand des Bildteils berührend), wenige Seiten im Fußsteg mit Wasserrand (vereinzelt mit kleinen, zum Teil hinterlegten Einrissen, selten mit minimalem Textverlust einzelner Silben oder Kustoden). Im Ganzen noch schönes Exemplar dieses vielbeachteten und häufig freqentierten „Baedekers“ des 17. Jahrhunderts, das insbesondere durch die an den passenden Stellen eingebundenen, schön erhaltenen Holzschnittkarten besticht.


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