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Burchard: Chronicum Abbatis Urspergensis. Straßburg, 1538

€ 1.680,-- 

Burchard von Ursberg: Chronicum Abbatis Urspergensis, continens historiam rerum memorabilium a Nino Assyriorum Rege ad tempora Friderici II. [2 Werke in 1 Band; vorgebunden: Diodorus: Bibliothecae historicae]. Argentorati [Straßburg], Verlag [Crato Mylius], 1538 [erschienen] 1540. 4°. 34 x 23 cm. 4 Blatt, CCLXXXIX [recte CCCXXXIX] Seiten, 1 Blatt, CLXXXIII Seiten, 1 Blatt. Restaurierter Lederband der Zeit auf fünf echten Bünden mit goldgeprägten Lederrückenschildern späterer Zeit sowie Streicheisenlinien, floraler Blindprägung und Messingbeschlägen.

Zweite Straßburger Ausgabe. Lateinische Ausgabe. Holder-Egger/Simson XXXVI. Mit 104 in den Text integrierten, schwarzgrundierten Medaillons von Kaisern in Holzschnitt, holzgeschnittener Druckermarke als kleinere Titelvignette (jeweils auf dem Haupttitelblatt und dem Zwischentitel) und als größere Schlussvignette sowie einigen Holzschnittinitialen. Auf der „editio princeps“ beruhende Ausgabe der Ursberger Chronik mit der angefügten Fortführung durch Caspar Hedio. Die staufisch geprägte Reichschronik wurde im frühen 13. Jahrhundert begonnen, der zeitlichen Abfolge nach die Chronik Frutolf-Ekkehards fortsetzend und einen breiten und vielfältigen Quellenfundus ausschöpfend, und entwickelt die Reichsgeschichte in ihren wesentlichen Punkten bis 1230. „Was mir Burchard vor manchen anderen Geschichtsschreibern seiner Zeit lieb macht, ist eben sein klares, nirgends zurückhaltendes Urtheil und die Lebendigkeit, mit der er an allem Antheil nimmt. Wie er gern ein Wort über die Oertlichkeiten sagt, um sie anschaulich zu machen, so bemüht er sich auch, den Persönlichkeiten Leben zu verleihen. Wo er kann, giebt er eine ausführliche Schilderung, wie von Kaiser Lothar, von Friedrich I., von Heinrich VI., von Philipp (S. 85), aber sehr oft flicht er auch sonst, wenn er von irgend Jemandem zu reden hat, ein Wort ein über dessen Wesen oder spätere Schicksale oder über irgend welche persönliche Beziehungen zu ihm […]. Gern erklärt er auch Handlungen durch einen Hinweis auf die Charaktereigenthümlichkeiten der sie ausübenden […]. So bleiben ihm und den Lesern die Männer, deren er zu gedenken hat, nicht blos leere Namen.“ (Linder: Zum Chronicon Urspergense. In: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere Geschichtskunde, Bd. XVI, S. 121 f.). Vorgebunden: Diodor: Bibliotecae historicae, hoc est rerum antiquarum, a Graecis, Romanis, Barbaris, praecipueque Philippo & Alexandro Macedoniae regibus gestarum libri XVII, summo studio partim longe emendatius quam antea, partim nunc primum in lucem editi. Basiliae [Basel], Henricum [Heinrich] Petri, 1548. 4 Blatt, 432 Seiten, 6 Blatt. Mit Titelholzschnitt und Holzschnittinitialen. Einband stellenweise beschabt und etwas rissig sowie mit kleineren Löchern (unter anderem durch Entfernen einiger Messingbeschläge und Wurmfraß), Rücken an den oberen Kapitalen mit Querriss bzw. Fehstelle (ca. 1 cm Breite), Vorderschnitt mit vierzeiliger Notiz von alter Hand in Tinte, Exlibris, Titelblatt zur Bibliothecae Historicae mit kleinem Ausschnitt (Namenslöschung, ca. 1 x 7 cm), vorderer Innenfalz leicht eingerissen (Bindung jedoch fest), Block in einer Ecke minimal gestaucht, Paginierung gelegentlich springend (Text jedoch fortlaufend und vollständig), Seiten nur leicht gebräunt und lediglich vereinzelt geringfügig stockfleckig (die ersten und letzten Seiten im Vergleich etwas stärker betroffen) sowie stellenweise mit Schöpfrandrest. Im Ganzen noch gutes bis sehr gutes Exemplar. Second Straßburg edition. Latin edition. Restored leather binding of the times with 5 raised bands and gilt embossed and more recent leather labels as well as blind embossed book decoration and brass fittings. With title woodcut as well as woodcut initials. Binding partly chipped and flawed (amongst others also due to removal of other messing fittings and wormholes), spine with transverse crack and blemish, fore-edge with four-line ink inscription, exlibris, title page of the „Bibliothecae Historicae“ with small cut-out (name removal, about 1 x 7 cm), front hinge a bit torn (binding firm though), one corner of the body of the book minimally clinched, pagination occasionally inconsecutive (text continuous and complete though), pages only lightly darkened and solely scarcely with slight foxing (first and last pages comparatively stronger affected), some pages with remains of deckled edges. Altogether still near fine copy.

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